01. September 2017
nach dem jüdischen Kalender der
10. Elul 5777

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

Bibelzitate des Monats :

Amos 5/7: Weh denen, die das Recht in

bitteren Wermut verwandeln und

die die Gerechtigkeit zu Boden schlagen

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Sprüche 28/4: Wohl dem, der sich stets fürchtet,

wer aber sein Herz verhärtet, wird ins Unglück fallen

***

Ezechiel 3,16-21: Wenn du den

Schuldigen nicht warnst und nicht redest,

um den Schuldigen von seinem schuldhaften

Weg abzubringen, damit er am Leben bleibt,

dann wird der Schuldige seiner Sünde wegen sterben, von dir aber fordere ich Rechenschaft für sein Blut.

Wenn du aber den Schuldigen warnst und

er sich von seiner Schuld und seinem schuldhaften Weg nicht abwendet, dann wird er seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet.

Denn ihr habt mein Volk belogen,

das so gern auf Lügner hört.

***

Ezechiel 13,19: Ihr habt mich entweiht

in meinem Volk, für ein paar Hände voll Gerste

und für ein paar Bissen Brot:

Ihr habt Menschen getötet, die nicht sterben sollten, und Menschen verschont,

die nicht am Leben bleiben sollten

***

Jesus Sirach 34,26: Den Nächsten mordet,

wer ihm den Unterhalt nimmt,

Blut vergießt,

wer dem Arbeiter den Lohn vorenthält.

Das Zitat der letzten Monate lautete:

"Wir werden es anderen nicht erlauben,

uns zu sagen, wie man als Juden lebt."

Das Zitat strahlt Aktualität auch in diesem Monat aus.

Denn abermals verweigern Verwaltungsgerichte in Sachsen-Anhalt der Reformjudengemeinschaft, deren Sprecherin die Synagogengemeinde zu Halle ist, die Prozesskostenhilfe. Dies in Verfahren, die russisch-jüdische Verbände gegen sie anzetteln. Offensichtlich sollen die Reformjuden in Sachsen-Anhalt sich nicht gegen Übergriffe von mit ihr in unerbittlicher religiöser, kultureller, wirtschaftlicher und politischer Konkurrenz und Feindschaft stehenden russisch-orthodox-jüdisch Verbänden zur Wehr setzen dürfen, deren ganzes Streben darin besteht, die letzten freien deutschen Reformjuden, die nicht - so oder so - mit dem Judenzentralrat verbändelt sind, zu eliminieren.

In Sachsen-Anhalt ist man offensichtlich noch sehr weit davon entfernt religiös-neutral und unparteiisch zu richten. Man führt aus, was der orthodoxe Judenzentralrat befiel, wenn es darum geht, die letzten freien deutschen Reformjuden zu eliminieren.

Die Synagogengemeinde sah sich gezwungen, nunmehr gegen verschwörungsträchtige Diskriminierung Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht einzulegen. Da kein Rechtsanwalt bereit war, sie darin zu unterstützen, musste sie sich selbst helfen.

Es soll endlich zu Religionsausübung ohne direkte oder indirekte oder politische oder juristische Verfolgung, auch im Bundesland Sachsen-Anhalt für Reformjuden, möglich werden. Selbst dann, wenn die Reformjuden sich nicht Zwängen des Judenzentralrats unterzuordnen bereit sind.

 

Und eine kleine Gruppe Cartoons (wieder nicht zum lachen)

Aktuelle September-Warnung: