01. April 2020
nach dem jüdischen Kalender der
07. Nisan 5780

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

 

Unser Bibelauszug des Monats :

Aus der Chronik II, Kapitel 36

Auch alle führenden Männer Judas und die Priester und das Volk begingen viel Untreue. Sie ahmten die Gräueltaten der Völker nach und entweihten das Haus, das der HERR in Jerusalem zu SEINEM Heiligtum gemacht hatte. Immer wieder hatte der HERR, der

GOTT IHRER VÄTER,

sie durch SEINE Boten gewarnt; denn ER hatte Mitleid mit SEINEM Volk und SEINER Wohnung.

Die Chaldäer verbrannten das Haus GOTTES, rissen die Mauern Jerusalems nieder, legten Feuer an alle seine Paläste und zerstörten alle wertvollen Geräte. Alle, die dem Schwert entgangen waren, führte Nebukadnezzar in die Verbannung nach Babel. Dort mussten sie ihm und seinen Söhnen als Sklaven dienen,

bis das Reich der Perser zur Herrschaft kam.

Sie aber verhöhnten die Boten GOTTES, verachteten SEIN Wort und verspotteten SEINE Propheten, bis der Zorn des HERRN gegen SEIN Volk so groß wurde, dass es keine Heilung mehr gab.

Nebukadnezzar ließ die großen und kleinen Geräte

des Hauses GOTTES, die Tempelschätze

und die Schätze des Königs und seiner hohen Beamten

insgesamt nach Babel bringen…

Aus dem Buch Jesaja Kapitel 50:

So spricht der HERR:

Wo ist denn die Scheidungsurkunde,

mit der ICH eure Mutter fortgeschickt habe?

Wo ist MEIN Gläubiger, dem ICH euch verkauft habe?

Seht, wegen eurer bösen Taten wurdet ihr verkauft,

wegen eurer Vergehen wurde eure Mutter fortgeschickt.

Warum war niemand da, als ICH kam,

warum gab niemand Antwort, als ICH rief?

Ist MEINE Hand denn zu schwach, um zu befreien,

fehlt mir die Kraft, um zu retten?

Durch MEINE Drohung trockne ICH das Meer aus.

ICH mache Flüsse zur Wüste, sodass die Fische verfaulen

aus Mangel an Wasser und sterben vor Durst.

ICH kleide den Himmel in Schwarz und hülle ihn in ein Trauergewand. GOTT, der HERR, gab mir (dem Jesaja) die Zunge eines Jüngers,

damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt ER mein Ohr, damit ich auf IHN höre

wie ein Jünger. GOTT, der HERR, hat mir das Ohr geöffnet.

Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.

Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen,

und denen, die mir den Bart ausrissen auch meine Wangen.

Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

Doch GOTT, der HERR, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; Ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

ER, der mich freispricht, ist nahe.

Wer wagt es, mit mir zu streiten? Lasst uns zusammen vortreten!

Wer ist mein Gegner im Rechtsstreit? Er trete zu mir heran.

Seht her, GOTT, der HERR, wird mir helfen.

Wer kann mich für schuldig erklären?

Seht, sie alle zerfallen wie ein Gewand, das die Motten zerfressen.

Wer von euch den HERRN fürchtet,

der höre auf die Stimme seines Knechtes.

Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet,

der vertraue auf den Namen des HERRN

und verlasse sich auf seinen GOTT.

Ihr alle aber, die ihr Feuer legt und Brandpfeile entzündet,

sollt in die Glut eures eigenen Feuers laufen

und in die Brandpfeile geraten, die ihr entflammt habt.

Durch meine Hand kommt das über euch;

am Ort der Qualen werdet ihr liegen.


שפיכות דמים

(Schefichut Damim


Im Zeichen der Seuche

Liebe Freunde, liebe Mitglieder,

angesichts des furchtbaren Wütens der Epidemie, deren Namen uns allenthalben begegnet,

wollen wir uns besinnen.

Nicht Panzer und Bomben schlagen Breschen und kein Großmaul wird verschont.

Es sind die winzigen Feinde, deren Zahl wir nicht ergründen, die um uns sind,

bis sie in uns sind, um uns zu zerstören.

Unsere Zusammenkünfte und Feste verschieben wir, bis der Hauch des Bösen abgeklungen ist.

Derweilen beten wir zu Hause.

Wir gedenken der Betroffenen und

warten in Demut auf den nächsten Tag, die kommende Woche.

Denn die Epidemie erreicht jeglichen, sie macht alle gleich.

Den Bösen und den Guten, Junge und Alte, Peiniger und Verfolgte.

Wir jedoch schließen alle ins Gebet mit ein.

 

 

Cartoons und Sprüchle

(Aus der Mottenkiste und - bewahre - nicht zur Erheiterung.

Man gedenke: Poetis mentiri licet.)

Was uns wohl bevorsteht ???


Fortsetzung folgt ???