01. Juni 2020
nach dem jüdischen Kalender der
09. Siwan 5780

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

 

Einige Bibelauszüge des Monats:

Sacharja 3/6:

Nicht durch Macht, nicht durch Kraft,

allein durch MEINEN GEIST,

so spricht der HERR der HEERE.

Kohelet 8/14:

Es gibt gesetzestreue Menschen,

denen es so ergeht,

als hätten sie wie

Gesetzesbrecher gehandelt;

und es gibt Gesetzesbrecher,

denen es so ergeht,

als hätten sie wie

Gesetzestreue gehandelt.

Zefanja 1/18:

Weder ihr Silber noch ihr Gold

kann sie retten.

2BM 2/36:

Du sollst das Recht

des Armen in seinem

Rechtsstreit nicht beugen.

Amos 6/12:

Ihr aber habt das Recht in Gift verwandelt und die

Frucht der Gerechtigkeit

in bitteren Wermut.

Jesaja 57/1 ff:

Der Gerechte kommt um,

doch niemand nimmt es

sich zu Herzen.

Die Frommen werden dahingerafft,

doch es kümmert sich niemand darum.

Nur weil das Unrecht herrscht, wird der Gerechte dahingerafft.

… Und wer seinen Weg geradeaus ging, ruht aus auf seinem Lager.

Ihr aber, ihr Söhne von Furien,

schleicht euch heran,

ihr Kinder von Ehebrechern

und Dirnen !

Über wen macht ihr euch lustig,

gegen wen reißt ihr das Maul auf,

wem streckt ihr die Zunge heraus?

Ihr seid doch Kinder des Frevels,

eine Lügenbrut.

In triebhafter Gier sündigt

ihr unter Eichen,

unter jedem üppigen Baum.

Ihr schlachtet Kinder im Hinterhalt …

Und das soll ICH ruhig mit ansehen?

Denn die Ruchlosen sind

wie der aufgewühlte Straßenkanal,

der nie zur Ruhe kommen kann

und dessen Kloake

Unflat aufwühlt und Schlamm.

Ihr Niederträchtigen

finden keinen Frieden,

ss spricht mein GOTT.

Und wann findet sich eine Gottesgemeinde?

Wo 10 zusammensitzen und sich mit der Thora befassen, weilt

GOTTES GEIST, das ist SCHEKINA,

unter ihnen

und sie bilden eine GOTTES-Gemeinde.

 

Die ganze Welt erkennt auf dem Foto eine jüdische Beter-Gemeinde. Und warum nicht auch der Zentralrat der (orthodoxen) Juden in Deutschland [Judenzentralrat®], auch nicht der (russisch-orthodoxe) Landesverband Jüdische (russisch-orthodoxe) Gemeinden Sachsen-Anhalt“ [ROLV®] und ebenso wenig diverse Judenbeauftragte der Landesregierung von Sachsen-Anhalt [SA-L®]?

Wer sind denn nun DIE JUDEN?

Wer sind die Juden?

Sind es die reichen Juden, die das Weltfinanzsystem beherrschen ?

Oder die Juden, wie sie in Schmähschriften dargestellt werden?

Oder etwa jene Personen, die sich als Juden ausgeben, um als Judenfunktionäre üppig von der für die armen Juden von den guten Vätern der Judenstaatsverträge geschaffenen Juden-Kirchensteuer leben und sich einen schönen Tag machen?

Oder gibt es auch noch andere Juden?

Solche, die betend arm geblieben sind, die sich gegenüber anderen Religions-Gemeinschaften tolerant verhalten und die Aussonderung von betenden Frauen im Gottesdienst nicht dulden? Etwa solche, wie sie schon im TANACH, dem Alten Testament, verfolgt wurden, weil sie furchtlos die Frevler im Judentum an den Pranger stellten? Und somit das Judentum über Jahrtausende hinweg erhalten ließen?

Fragen, ewige Fragen…

Die Betergemeinschaft der Synagogengemeinde zu Halle gehört wohl nicht zu den drei ersteren Kategorien, vielmehr zur letzten. Als Judengemeinschaft, die still und zurückge-zogen betet, ihre Türen und Tore offen stehen lässt. Die in bedrückender Armut lebt. Ihre Mitglieder zählen zu den weltweit ärmsten Juden. Gleichwohl teilt die Synagogen-gemeinde ihr Brot mit Hungernden – egal welcher Rasse oder Religions-Zugehörigkeit – die bei ihr Einlass begehren.

Wieder erreicht die Betergemeinschaft der Synagogenge-meinde zu Halle, so kurz nach dem JOM-KIPPUR-Attentat, eine bösartige Schmähschrift. Im Inhalt werden alle Juden mit einzelnen Frevlern, wie in den ersten drei obigen Kategorien genannt, gleichgestellt. Als ob es nur im Judentum Missetäter gibt. Und als ob das Christentum nicht seine Kraft und seinen Gottessohn, seine Gottesmutter, aus dem Judentum übernimmt.

Sind es nur unwissende Menschen, vielleicht Kranke, oder Ausgegrenzte, die ihre Desillusionierung über Juden in Attentaten und Schmähschriften abladen?

Oder sind für den Antisemiten alle Juden gleich, so dass er sie sämtlich zu deren Abscheulichen mit einordnet?

Schwer eine Antwort zu finden, angesichts dessen, dass die Synagogengemeinde Halle von hohen Würden- und Amtsträgern im SA-L, ohne plausiblen Grund, hin zur politisch-administrativen Eliminierung verfolgt wird.

Es wurde lange überlegt, ob der Inhalt des akuten Libells hier wiedergegeben wird. Doch nein. So viel Ehre soll Antisemiten nicht eingeräumt werden.

Und wer sich mit Schmutz wäscht, wird nicht sauber.

Stattdessen würden wir gern ein Konvolut von Solidaritäts- bekundungen aus dem Inland und dem Ausland aufzeigen. Von guten Menschen, die es nicht fassen können, dass so etwas in unserem zivilisierten, guten Deutschland passiert.

Dazu werden wir das Einverständnis der Autoren einholen.

Inzwischen bleibt die SA-L nicht untätig. Nachdem sie der Synagogengemeinde bereits die eidesstattliche Versicherung über das NULL-Vermögen abzwang und anschließend die Zwangs-Insolvenz über die Synagogengemeinde verfügte, um die Synagogengemeinde scheinlegal-widerrechtlich aus dem Vereinsregister zu werfen, schickt sie weiterhin, fleißig-fleißig, den Gerichtsvollzieher zur Synagogengemeinde, vorgeblich, um auch noch die Kosten für durch Rechtsver- weigerung abgewürgte Gerichtsverfahren pfändend zu erpressen. Dabei erübrigt sich die Frage, aus welchem Beweggrund die hierfür Verantwortlichen in der SA-L derartig, finanziell betrachtet, widersinnliche, nur der SA-L kostenverursachende Maßnahmen anordnen. Denn die Synagogengemeinde verfügt, wie sie wissen, über keinerlei finanzielle Mittel, wie sich auch aus der von der SA-L erzwungenen eV und der Insolvenz ergibt. Somit stehen diese Machenschaften als Hinweis dafür, dass die SA-L gegen die Reformjuden unablässig weiterhin mit Psycho-Terror Krieg führt.

Dies, um die betende Juden in der Synagogengemeinde einzuschüchtern, zu verängstigen

und am liebsten wohl für immer zu vertreiben.

(Möglicherweise kennen die SA-L-Verantwortlichen den Nazifilm „Jud Süß“ und drängen danach, gegen die Betenden in der Synagogengemeinde, Göppels Vermächtnis zu erfüllen.)

Die Gesinnung derer, die es in der SA-L angeht, nähert sich jener der Drohbriefe sudelnden offenen Judenfeinde.

Cartoons und Sprüchle

(Aus der Mottenkiste und - bewahre - nicht zur Erheiterung.

Man gedenke: Poetis mentiri licet.)

 

Fortsetzung folgt ???