Bibelzitat des Monats :
Sir 46/11 ff : Gerechte und Richter.
Jeder wird mit seinem Namen gerufen werden,
von denen, die sich nicht beirren ließen
und nicht abtrünnig wurden von Gott.
Ihr Andenken wird zu ihrem Segen .
Sie werden auferstehen und ihren Ruhm
auf ihre Söhne übertragen.
Nun hat er uns auch verlassen. Elie Wiesel. Er, der den Holocaust überlebte, der mit dem Nobelpreis geehrt wurde, er, der hoch geachtet von Freund und Gegner stets die Toleranz im Glauben beschwor.
Elie Wiesel zog sich nicht zurück, um sein eigenes Trauma von Auschwitz und Buchenwald zu verarbeiten. Vielmehr wollte er im Bewusstsein der Menschen das Gedenken an grauenvolle Exzesse aufrecht erhalten, nicht nur vergelten und fordern, sondern warnen. Das war und ist so brennend notwendig, angesichts des immer offener auflebenden Antisemitismus, gerade auch in unserem Land. Die vielen Millionen Toten mahnten durch Elie Wiesel.
Elie Wiesel war Stimme der Verfolgten nach dem Holocaust. So Fürsprecher der sowjetischen Juden, die nach Glaubensfreiheit lechzten. Elie Wiesel half wortstark zur Alija der äthiopischen Juden nach Israel. Engstirnigkeiten religiöser Fanatiker, die schließlich zu Völkermord führen, prangerte er an.
Führende Juden dieser Welt nannten Elie Wiesel
das gute Gewissen der Menschen,
er, der mit Leidenschaft, Mut und Beherztheit rassische und religiöse Unterdrückung an den Pranger stellte.
Wer kann, wer wird seine Mission fortsetzen? Wie ist sein Name?