01. Juni 2017
nach dem jüdischen Kalender der
07. Siwan 5777

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

Bibelzitate des Monats:
Das Buch Micha
Kapitel 3
Gegen Rechtsbrecher, falsche Propheten und korrupte Anführer

Ich habe gesagt:

Hört doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Richter aus dem Haus Israel! Ist es nicht eure Pflicht, das Recht zu kennen? Sie aber hassen das Gute und lieben das Böse. Darum zieht man ihnen die Haut ab und reißt ihnen das Fleisch von den Knochen. Sie fressen mein Volk auf, sie ziehen den Leuten die Haut ab und zerbrechen ihnen die Knochen; sie zerlegen sie wie Fleisch für den Kochtopf, wie Braten für die Pfanne. Dann werden die falschen Propheten und korrupten Anführer zum Herrn schreien; er aber wird ihnen nicht antworten. Er wird sein Angesicht vor ihnen verbergen; denn ihre Taten sind böse. So spricht der Herr gegen diese Propheten und Anführer: Sie verführen mein Volk. Haben sie etwas zu beißen, dann rufen sie: Friede! Wer ihnen aber nichts in den Rachen steckt, dem sagen sie den Heiligen Krieg an. Darum kommt die Nacht über euch, in der ihr keine Visionen mehr habt, und die Finsternis, in der ihr nicht mehr wahrsagen könnt. Die Sonne geht unter für diese Propheten und Anführer und der Tag wird schwarz über ihnen. Die Seher werden zuschanden, die Wahrsager müssen sich schämen. Sie müssen alle ihren Bart verhüllen; denn Gottes Antwort bleibt aus. Ich aber, ich bin voller Kraft, ich bin erfüllt vom Geist des Herrn, voll Eifer für das Recht und voll Mut, Jakob seine Vergehen vorzuhalten und Israel seine Sünden. Hört doch, ihr Häupter des Hauses Jakob und ihr Richter aus dem Haus Israel! Ihr verabscheut das Recht und macht alles krumm, was gerade ist. Ihr erbaut Zion mit Blut und Jerusalem mit lauter Unrecht. Die Häupter dieser Stadt sprechen für Geschenke Recht, ihre Priester lehren gegen Bezahlung. Ihre Propheten wahrsagen für Geld und doch berufen sie sich auf den Herrn und sagen: Ist nicht der Herr in unserer Mitte? Sie wähnen: Kein Unheil kann über uns kommen. Doch darum wird Zion euretwegen zum Acker, den man umpflügt, Jerusalem wird zu einem Trümmerhaufen, der Tempelberg zur überwucherten Höhe.

Was wollen die Landesreformjuden Sachsen-Anhalts?

Was verweigert ihnen Sachsen-Anhalt seitens Justiz und Landesregierung?

Die Reformjuden begehren an den Kirchensteuer-Landesmitteln gemäß den Staats-vertragsgesetzen beteiligt zu werden (die Landesmittel werden ihnen seit 21 Jahren unterschlagen),

und,

dass diese Mittel nicht über, von mit ihnen in unerbittlicher religiöser, jüdisch-kultu-reller, wirtschaftlicher und politischer Konkurrenz und Feindschaft stehenden, wegen Untreue und Unterschlagung der Kirchensteuer-Landesmittel zigfach strafangezeigten Berufsjudenfunktionären, sondern von staatlicher (oder vereidigter religionsneutraler) Seite ausbezahlt werden,

und,

dass ihre Mitglieder nicht von Funktionären des mit der Klägerin in unerbittlicher religiöser, jüdisch-kultureller. und politischer Konkurrenz und Feindschaft stehenden Judenzentralrats (Zentralrat der [orthodoxen] Juden) scheinüberprüft werden, der die Glaubensausrichtung der Reformjuden als "Mummenschanz" verhöhnt, damit sich gemäß StGB § 130 der Dauer-Volksverhetzung schuldig macht, fernerhin die Reform-juden zu negativer Religionsfreiheit nötigt, weil er von ihnen die die Verleugnung ihrer Glaubensausrichtung durch Unterordnung an von ihm abhängige Institute erzwingt,

und,

dass ihnen die Körperschaftsrechte, die ihnen in der Weimarer Republik gegeben, von den Nationalsozialisten genommenen und von der Landesregierung in Sachsen-Anhalt schon vor 21 Jahren erneut zugesagt wurden, jetzt endlich zuerteilt werden.

Dazu erstreben sie eine Synagoge und einen eigenen Friedhof an, dies, weil ihre Synagoge vom Staat 1938 abgebrannt (Pogromnacht) und ihnen die Hilfssynagoge und ihr Friedhof 1996 für sowjetische Immigranten zwangsenteignet wurden.

Wenn diese Anliegen legitim sind, stellt sich die Frage, wieso Sachsen-Anhalt seinen Reformjuden diese selbstverständlichen Existenz- und Grund-rechte vehement vorenthält.

Zitat des Monats:

(Auf Anfrage, ob des Verwaltungsgericht Magdeburg im Hauptverfahren eine korrekte Entscheidung vorbereitet hat oder ob wieder eine solche zugunsten der Koalition zur Verfolgung der Reformjudengemeinschaft zu erwarten ist, um die Synagogengemeinde zu Halle e.V., die Sprecherin der Landesreformjudengemeinschaft, zu liquidieren):

Sehr geehrter Herr Sommer,

zu Ihren Fragen:

Was Schätzen Sie, wird dabei herauskommen? Oder besteht die Gefahr, dass uns wieder eine so würde- und sinnlose Sitzung wie die letzte vor Jahren erwartet? Oder solche schamlosen Angebote, einmal mit 125.000 € vom Gericht im Auftrag des Kumi und vom Verbündeten des KUMI mit 50.000 €?

Ganz kurze Antwort: von der Justiz in Sachsen-Anhalt sind wir in den vergangenen Jahren sehr enttäuscht worden, insbesondere von den Gerichten in Magdeburg. Daher würde ich mir nicht sehr viel Hoffnung machen.

17. April 2017

Mit freundlichen Grüßen

Rechtsanwalt

Fachanwalt für Vergaberecht

Fachanwalt für Verwaltungsrecht