01. Juni 2018
nach dem jüdischen Kalender der
18. Siwan 5778

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

 

Bibelsprüche des Monats :

JESAJA 58,9

Wenn du dann rufst,

wird der Herr dir Antwort geben,

und wenn du um Hilfe schreist,

wird ER sagen; Hier bin ICH.

Wenn du der Unterdrückung bei dir

ein Ende machst,

auf keinen mit dem Finger zeigst

und niemand verleumdest,

10

dem Hungrigen dein Brot reichst

und den Darbenden satt machst;

dann geht im Dunkel dir ein Licht auf,

und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.

11

Der Herr wird dich immer führen.

Auch im dürren Land macht ER dich satt und stärkt deine Glieder.

Du gleichst einem bewässerten Garten,

einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt.

12

Deine Leute bauen uralte

Trümmerstätten wieder auf,

die Grundmauern aus der Zeit vergangener Generationen stellst du wieder her.

Man nennt dich den Baumeister,

der die Risse ausbessert,

den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht.

13

Wenn du am Sabbat nicht aus dem Haus gehst

und an meinem heiligen Tag

keine Geschäfte machst,

wenn du den Sabbat den Tag der Wonne nennst,

einen Ehrentag den heiligen Tag des Herrn,

wenn du ihn ehrst, indem

du keine Geschäfte betreibst

und keine Verhandlungen führst,

14

dann wirst du am Herrn deine Wonne haben,

dann lasse ICH dich über die

Höhen der Erde dahinfahren

und das Erbe deines Vaters Jakob genießen.

Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.

Jesaja 44,22

ICH fege deine Vergehen hinweg wie eine Wolke und deine Sünden wie Nebel.

Kehr um zu MIR; denn ICH erlöse dich.

45,22

Wendet euch MIR zu, und lasst euch erretten, ihr Menschen aus den fernsten

Ländern der Erde;

denn ICH bin Gott, und sonst niemand.

 

Der Prophetenspruch des Haggai

1,2

So spricht der Herr der Heere:

Dieses Volk sagt:

Noch ist die Zeit nicht gekommen,

das Haus des Herrn aufzubauen.

3

Da erging das Wort des Herrn

durch den Propheten Haggai:

4

Ist etwa die Zeit gekommen,

da ihr in euren getäfelten Häusern wohnt,

während dieses Haus in Trümmern liegt?

5

Nun aber spricht der Herr der Heere:

überlegt doch, wie es euch geht.

6

Ihr sät viel und erntet wenig;

ihr esst und werdet nicht satt; ihr trinkt,

aber zum Betrinken reicht es euch nicht;

ihr zieht Kleider an,

aber sie halten nicht warm,

und wer etwas verdient,

verdient es für einen löcherigen Beutel.

7

So spricht der Herr der Heere:

überlegt also, wie es euch geht.

8

Geht ins Gebirge, schafft Holz herbei,

und baut den Tempel wieder auf!

Das würde MIR gefallen und MICH ehren, spricht der Herr.

9

Ihr habt viel erhofft

und doch nur wenig geerntet;

und wenn ihr es einbrachtet, blies ICH es weg.

Warum wohl ?

Spruch des Herrn der Heere:

Weil MEIN Haus in Trümmern liegt.

während jeder von euch

für sein eigenes Haus rennt.

10

Deshalb hält der Himmel über euch

den Tau zurück,

und die Erde hält ihre Ernte zurück.

11

ICH rief die Dürre über das Land

und über die Berge,      

über das Getreide, über den Wein und das Öl,

über alles, was der Boden hervorbringt,

über Mensch und Vieh und

über alle eure Hände.

Haggai 2,1

Ist unter euch noch einer übrig,

der diesen Tempel

in seiner früheren Herrlichkeit gesehen hat?

Und was sehr ihr jetzt?

Erscheint er euch nicht wie ein Nichts?

4

Aber nun fasse Mut,

fasst alle Mut, Ihr Bürger des Landes

- Spruch des Herrn -,

und macht euch an die Arbeit!

Denn ICH bin bei euch

- Spruch des Herrn der Heere.

5

Der Bund, den ICH bei euren

Auszug aus Ägypten

mit euch geschlossen habe, bleibt bestehen,

MEIN Geist bleibt in eurer Mitte.

Fürchtet euch nicht!

6

Denn so spricht der Herr der Heere:

Nur noch kurze Zeit,

dann lasse ICH den Himmel und die Erde

das Meer und das Festland, erbeben,

7

und ICH lasse alle Völker erzittern.

Dann strömen die Schätze der Völker herbei,

und ICH erfülle dieses Haus mit Herrlichkeit,

spricht der Herr der Heere.

8

Mir gehören das Silber und das Gold

- Spruch des Herrn der Heere.

9

Die künftige Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die frühere,

spricht der Herr der Heere.

An diesem Ort schenke ICH die

Fülle des Friedens

- Spruch des Herrn der Heere.

Das Zitat der letzten Jahre lautete:


"Wir werden es anderen

nicht erlauben, uns zu sagen,

wie man als Juden lebt."

Das Zitat strahlt mehr denn je unverminderte Aktualität aus.


Kurzkommentar:

Der Druck der Rechtsverweigerung gegen die Landesreformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts lastet schwer auf der Synagogengemeinde zu Halle. Auch die Kaltstellung durch die Landesregierung und die Landespolitik erinnert die Reformjuden schmerzhaft an vergangen geglaubte böse und düstere Zeiten. Die Synagogengemeinde wird durch 100-prozentige rechtswidrige Vorenthaltung und Unterschlagung der Judenkirchensteuer, dazu Verweigerung von Rechtsschutz, systematisch zur Auslöschung getrieben. Nicht einmal Hitler und Honecker gingen seinerzeit so weit. Nur die nach-DDR-sozialistische Demokratieauslegung wagt es, wieder jüdische Gemeinden in den Untergang zu stürzen.

Und wo, so fragt man naiv, verbleibt nun die Judenkirchensteuer?

Wer tut sich daran gütlich?

Wird damit Gutes getan, so wie es der Judenstaatsvertrag verlangt, oder wird gemäß Dossier "Ehrend" verfahren und die Mittel für Korruption, Bestechung und Funktionärsgehälter aufgezehrt? Oder wird damit die offene juristische Verfolgung der Reformjudengemeinschaft finanziert? Denn dazu werden sechsstellige Summen aufgebracht, um Anwälte zu bezahlen, damit die Synagogengemeinde Halle eliminiert wird.

Schlimme Zeiten!

Keine Hilfe, weder Existenz- noch Rechtsschutz in Sicht.

Schon wieder ein paar Cartoons (nICHt zur Erheiterung)

Gedenke: Poetis mentiri licet.