01. November 2019
nach dem jüdischen Kalender der
03. Cheschvan 5780

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

Die Reformjuden in Sachsen-Anhalt beten für die Opfer des Anschlags am

Jom-Kippur- 5780.

Unsere Anteilnahme

gilt den Hinterbliebenen.

Empfohlener Bibelspruch:

Aus dem 2. Buch der Könige, kapitel 1 Vers 3:

Ahasja, der König von Israel, war in Samaria durch das Gitter seines Obergemachs gestürzt und hatte sich verletzt. Er sandte Boten ab mit dem Auftrag: Geht, befragt Beelzebul, den Gott von Ekron, ob ich von diesem Leiden genesen werde.

Doch der Engel des Herrn sprach zum Propheten Elija aus Tischbe : Mach dich auf, geh den Boten des Königs von Samaria entgegen und sag zu ihnen: Gibt es denn keinen Gott in Israel, so dass ihr fortgehen müsst, um Beelzebul, den Gott von Ekron, zu befragen?

Darum: So spricht der HERR: Vom Lager, auf das du dich gelegt hast, wirst du nicht mehr aufstehen; denn du musst sterben…

Da sagte der Engel des HERRN zu Elija: Geh mit ihm hinab und fürchte dich nicht vor ihm !

Elija stand also auf, ging mit ihm zum König hinab und hielt ihm vor: So spricht der HERR: Du hast Boten ausgesandt, um Beelzebul, den Gott von Ekron, zu befragen, als gäbe es in Israel keinen Gott, dessen Wort man einholen könnte. Darum wirst du von dem Lager, auf das du dich gelegt hast, nicht mehr aufstehen; denn du musst sterben. So starb König Ahasja von Israel nach dem Wort des HERRN, das Elija verkündet hatte…

שפיכות דמים

(Schefichut Damin)

Die Blutschuld

 

Nun ist es doch passiert.

Auf Synagogenbesucher wollte der Attentäter schießen. Nichtjuden mussten sterben.

Die Reformjuden in Sachsen-Anhalt vermuten:

Überregionale Presseorgane erinnern unablässig daran, dass in Sachsen-Anhalt, als dem einzigen deutschen Bundesland, Reformjuden Existenzrecht, Glaubensfreiheit, Gleichberechtigung und neutraler Umgang verwehrt werden. Ohne dies wüsste die Öffentlichkeit nur sehr Weniges von und um die hiesigen Juden. In Sachsen-Anhalt verheimlichen hohe Persönlichkeiten ihre Abscheu nicht gegen das Landesreformjudentum. Vielleicht, weil nur allein Reformjuden bis 1945 in Deutschland und bis zum Ende der DDR hier ansässig waren? So waren es auch die Synagogen der Reformjuden, die vor 81 Jahren in der Pogromnacht abbrannten. Die Reformjuden in Halle besitzen keine Synagoge mehr, ihre Hilfssynagoge ging im Regen- und Hochwasser- Jahr 2013 unter. Ihr Pech? Anderen Gemeinschaften werden Synagogen aus Staatsgeldern in zweistelliger Millionenhöhe geschenkt. Dagegen ist für die Sanierung der zerstörten reformjüdischen Hilfs-Synagoge kein Geld vorhanden. Etwa, weil die Reformjuden 363 aktive Mitglieder zählen und weil sie Gottesdienste anbieten, was, wie beobachtet wird, in Sachsen-Anhalt für Landesreformjuden unerwünscht ist?

Selbsternannte Juden-Funktionäre unterschlagen den Reformjuden die Kirchensteuermittel. Sie behaupten der Wahrheit zuwider, dass die Landesreformjuden keine Mitglieder zählen und sie ihren 363 Mitgliedern Gottesdienste verweigern. Die Judenbeauftragten der Landesregierung behaupten offiziell dieselben Unwahrheiten (siehe Gutachten zu 59 In 221/19), um die Landes-Reformjudengemeinschaft in zu eliminieren?

Als am Jom Kippur der Überfall stattfand, hielt es weder die Landesregierung noch die Landesjustiz oder gar die Stadtverwaltung Halle für notwendig, die Landesreformjuden benachrichtigend zu warnen, so dass diese sich hätten verschanzen können. Wollte etwa die Obrigkeit, käme es darauf an, die ahnungslosen Reformjuden in blutige Messer laufen und im Kugelhagel verbluten lassen? Kann man sich eine so verrohte Obrigkeit vorstellen?

Erst unbekannte, gewissenhafte Journalisten aus Berlin und München, riefen hier an und warnten die Reformjuden. Anderentags stellte die hallesche Polizei, aus ihrer eigenen Verantwortung, eine Wache auf. Das Landeskriminalamt stellte später fest, dass ein Attentäter in 20 Sekunden in die Gebetsstäte der Reformjuden eingebrochen wäre…

Viel Prominenz erschien, nachdem der Jom-Kippur-Attentäter gefasst war am Tatort. Sie wehklagten, jammerten zum Herzzerreisen. An die Reformjuden, die einem Blutbad ohne Gleichen anheimgefallen wären, wenn es sich um eine konzertierte Attentäter-Aktion gehandelt hätte, nicht um einen verwirrten Einzeltäter, wurde nicht einmal gedacht. Sie wurden nicht erwähnt. So, als gäbe es sie nicht. Oder so, als sei deren Leben keinen Dreck wert. Vergleichbar wie in den Jahren der Judenverfolgung zwischen 1933 und 1945. Oder aber, die Landesreformjuden passen nicht in das Klischee gewisser Zeitgenossen, weil es sich um bettelarme, vielleicht die ärmsten Juden der Welt handelt. Man schämt sich ihrer. Sie sind nicht die Juden, die sich aus der Staatsleistung bereichert, ein sonniges, sorgenfreies Leben im Scheinwerferglanz gönnen.

Bei den Landesreformjuden meldeten sich nach dem Attentat nahezu pausenlos besorgte Bürger. Vor allem aus dem Ausland und aus anderen Bundesländern. Sie bekundeten ihre Solidarität. Auch Hallenser versicherten ihre Verbundenheit. Alle waren entsetzt darüber, dass die Reformjuden von der Obrigkeit nicht unverzüglich gewarnt worden waren.

Abgesehen von der Landtagspräsidentin und ehrenvollen Vertretern der Grünen Partei schwiegen andere Volksvertreter, städtische- und Landes-Bedienstete bis zum heutigen Tag. Weiß man in Stadt und Land denn nicht, dass sich in Sachsen-Anhalt eine wehrlose Reformjudengemeinschaft durchschlägt? Oder können für diese Zeitgenossen die Reformjuden einem Attentat nicht zum Opfer fallen, weil die Landesreformjuden für sie schon tot sind? Gleiches wie für die Landes- gilt auch für die Bundes-Darsteller.

Die Reformjuden beten um die Ablösung Verantwortlicher in der Landesregierung, die infame Verleumdungen gegen ihre Landesreformjuden verbreiten, siehe Gutachten zu 59 In 221/19, und die die Unterschlagung der Landesmittel durch skrupellose Funktionäre abdecken.

Die 363 Mitglieder der reformjüdischen halleschen Synagogengemeinde (siehe Beth-Din-Bestätigung vom 14.12.2018, das der Landesregierung vorliegt) leben in diesem Bundesland Sachsen-Anhalt in großer Angst. Sie fragen sich: Was sein wird, wenn ihre jetzt schon verfolgte, ungeschützte Gemeinschaft auch noch Attentate treffen. Werden sich dann Bundes- wie Landesfunktionäre an sie erinnern? Oder werden diese dann auch wieder wegsehen?

Die Heimatpresse konnte sich offensichtlich noch nicht von altsozialistischer obrigkeitsbevormundeter Berichterstattungsweise befreien. Während die hallesche Zeitung die Reformjuden zum Attentat verleugnet, verbittet es sich die Magdeburger-Volksstimmen-Chefredaktion, über die Reformjuden-Hatz in Sachsen-Anhalt unterrichtet zu werden. Offensichtlich huldigt die Heimat-Presse doch lieber ihrem alltäglichen Regierungs-Personenkult, als die Gründe für die grausame Wahrheit, die zu blutigen Attentaten führen, zu recherchieren.

Ganz zu schweigen vom Mitteldeutschen Rundfunk. Die Reformjuden existieren nicht für den MDR. Gemäß Judenstaatsvertrag muss er über jüdisches Geschehen berichten. Fehlanzeige, allenthalben in Funk und Fernsehen. Trallala in Couths-Mahler-Plagiaten haben Vorrang. Diesem Institut sollte, bis es aufwacht, mal die GEZ-Rundfunkgebühren-Geldmittel gesperrt werden.

Die Reformjuden bedanken sich bei der regionalen Polizeiführung, die aus eigener Initiative die Synagogengemeinde aufsuchte, um festzustellen, welcher Schutz für die Gebetsstätte der Reformjuden angemessen ist, um Überfälle von verwirrten Attentätern aufzuhalten.

Die Reformjuden beten für die Opfer des Jom-Kippur-Attentats.

Deren Angehörigen gilt ihre Anteilnahme.


 

Schließlich wieder ein paar Cartoons

(keinesfalls zur Erheiterung).

Man gedenke: Poetis mentiri licet.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fortsetzung folgt…