01. Oktober 2020
nach dem jüdischen Kalender der
13. Tishri 5781

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

 Ein Bibel-Text-Auszug aus dem Psalter

(In der alten Zeit verfluchten die gerechten Juden ihre Verfolger und korrupte Richter.)

Davids Fluchpsalm (das ist Psalm 109)

GOTT, den ich lobe, schweige nicht.

Denn ein Mund voll Bosheit, ein Lügenmaul

hat sich gegen mich aufgetan.

Er redet zu mir mit falscher Zunge,

umgibt mich mit Worten voll Hass

und bekämpft mich ohne Grund.

Er befeindet mich, während ich für ihn bete.

Er vergilt mir Gutes mit Bösem und mit Hass meine Liebe.

GOTT, den ich lobe, richte seine Bosheit gegen ihn selbst,

und der Henker trete ihm entgegen.

Aus dem GOTTES-Gericht gehe der Gottlose verurteilt hervor,

selbst sein Gebet werde zur Sünde.

Nur gering ist noch ist die Zahl seiner Tage,

seine Stellung wird ein anderer erhalten.

Seine Kinder sollen zu Waisen werden

und seine Frau zur Witwe.

Unstet sollen seine Kinder umherziehen und betteln,

aus den Trümmern ihrer Heimstatt vertrieben.

Keiner erbarmt sich dieser Waisen .

Die Komplizen des Gottlosen reißen all seinen Besitz an sich,

Fremde sollen plündern, was der Frevler erworben hat.

Niemand sei da, der ihm Gunst bewahrt,

Seine Nachkommen sind zu vernichten.

Im nächsten Geschlecht schon erlösche sein Name.

Der HERR denke an die Schuld seiner Väter,

ungetilgt bleibt die Sünde seiner Mutter.

Ihre Schuld stehe dem HERRN allzeit vor Augen,

ihr Andenken lösche der HERR aus auf Erden.

Denn dieser Gottlose dachte nie daran, Gnade zu üben;

er verfolgte den Gebeugten und Armen

und wollte den Verzagten töten.

Er liebte den Fluch - der treffe ihn;

er verpönte den Segen - der bleibe ihm fern.

Er zog den Fluch an wie ein Gewand.

Nun dringe der Fluch in seinen Leib wie Wasser,

wie Öl in seine Glieder.

Der Fluch werde für ihn wie das Kleid,

in das er sich hüllt,

wie der Gürtel, der ihn umschließt.

So lohne der HERR es all denen; die mich beschuldigen,

und all denen, die Böses gegen mich reden.

DU aber, HERR und GEBIETER, handle an mir,

wie es DEINEM NAMEN entspricht,

reiß mich heraus in DEINER gütigen Huld.

Denn ich bin arm und gebeugt, mir bebt das Herz in der Brust.

Wie ein flüchtiger Schatten schwinde ich dahin.

Die Verschworenen des Gottlosen schütteln mich ab wie Staub.

Mir wanken die Knie vom Fasten,

mein Leib nimmt ab und wird mager.

Für die Schergen wurde ich zum Spott und zum Hohn,

sie schütteln den Kopf, wenn sie mich sehen.

Hilf mir, HERR, mein GOTT, in DEINER HULD errette mich.

Die Komplizen des Gottlosen sollen erkennen,

dass einzig DEINE Hand mich rettete,

und dass DU, o HERR, es allein vollbracht hast.

Mögen die Gottlosen fluchen - DU wirst segnen.

Meine Gegner sollen scheitern,

DEIN Knecht aber darf sich freuen.

Die mich verleumden, werden bedeckt mit Schmach

und wie in einen Mantel mit Schande umhüllt.

Ich aber will weiterhin den HERRN

preisen mit lauter Stimme, in der Menge IHN loben.

Denn der HETR steht den Armen zur Seite,

um ihn vor falschen Richtern zu retten.

Erster Brennpunkt :

Hat das reformjuden-antisemitische Syndikat, das seit Jahrzehnten die Eliminierung der Reformjudengemeinschaft in Sachsen-Anhalt vorantreibt, seine Winkelzüge aufgebraucht? Greift es auf die erste von ihm gebrauchte Arglist zurück? Denn nunmehr schlägt das Syndikat vor, hierzulande eine weitere Synagogengemeinde, dieses Mal mit SIEBEN Personen, zu gründen. Dieser will das Syndikat gar einen eigenen Staatsvertrag schenken. Liest man abermals die gleichen Versprechungen wie anno dazumal, als man die Synagogengemeinde aus der halleschen Judengemeinde zu isolieren befahl, um die Reformjuden zu eliminieren?

Das geschah im Jahr 1996.

Für das Syndikat ist es unvorstellbar, dass die Reformjuden nicht zuerst nach staatlicher Anerkennung und Devotion, sondern danach trachten, die Erfüllung der Gesetze und Gebote des Allmächtigen zu erstreben. Das Syndikat wird diese Einstellung nicht begreifen können, solange sein Eifer in kasernierter Reglementierung von Glaubensgemeinschaften und der Zerstörung der Reformjudengemeinschaft festgefahren bleibt.

 

Zweiter Brennpunkt:

Die Gottes- und die Menschenliebe der Christen entwickelte sich aus dem Judentum. Auch wenn Funktionäre und Wichtigtuer beider Ausrichtungen davon noch nicht ausgehen und solche Gedankengänge verbieten.

Wir denken daran, was Karl-Friedrich Höflich, der zwischen 1939 und 1966 christlicher Landesprobst in Südwestafrika, dem heutiges Namibia war, postulierte:

In allem was notwendig ist:           EINIGKEIT.

In allem was unterscheidet:             FREIHEIT.

In allem was erforderlich ist:           FURCHTLOSIGKEIT.

Über allem aber:                               LIEBE.

Den sich als Sprecher ihrer Glaubensgemeinschafts-Genossen erhebenden Funktionären sei dieses Gebot zur Richtschnur ihres Handelns beigefügt.

Die Mitglieder der Synagogengemeinde Halle sehnen sich danach, sich gemeinsam wieder zum Schabbatbeginn die Hände reichen zu dürfen und ihr MAATOVU anzustimmen…

 


Cartoons und Sprüchle

(Aus der Mottenkiste und - bewahre - nicht zur Erheiterung.

Man gedenke: Poetis mentiri licet.)


 

 Fortsetzung folgt ???