01. März 2022
nach dem jüdischen Kalender der
28. Adar I 5782

Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts

Notabene
für März 2022 / 5782


Die Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts verabscheut Angriffs-Krieg mit dessen unsagbaren Leiden. In ihren Reihen beten Menschen, die den Krieg bis 1945 miterlebten. Diese wissen es besser, welch ein Verbrachen es ist, im Krieg Leben, dazu Hab und Gut zu vernichten.

Die Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts betet mit allen guten Menschen um sofortigen Frieden.
Schalom  -  שָׁלוֹם 

 

 

Unser Motto zum Zeitgeschehen:

Die monatliche Bibel–Rundschau :


1. Buch Samuel. Kapitel 17


David und Goliat

(Passend zum Zeitgeschehen)

Auch Saul und die Männer Israels sammelten sich; sie schlugen ihr Lager im Terebinthental auf

und traten zum Kampf gegen

die Philister an.

Die Philister standen an dem Berg auf der einen Seite, die Israeliten an dem Berg auf der anderen Seite; zwischen ihnen lag das Tal. Da trat aus dem Lager

der Philister ein Vorkämpfer namens Goliat aus Gathervor. Er war sechs Ellen

und eine Spanne groß.

(nach heutigem Maß etwa 3 Meter)

Auf seinem Kopf hatte er einen Helm aus Bronze und er trug einen Schuppenpanzer aus Bronze,der fünftausend Schekel wog.

(nach heutigem Maß etwa 65 Kilogramm.)

Er hatte bronzene Schienen an den Beinen und zwischen seinen Schultern hing einSichelschwert aus Bronze.             

Der Schaft seines Speeres war (so dick) wie ein Weberbaum und die eiserne Speerspitze wogsechshundert Schekel.

(nach heutigem Maß etwa 80 Kilogramm.)

Sein Schildträger ging vor ihm her. Goliat trat vor und rief zu den Reihen der Israeliten hinüber:

Warum seid ihr ausgezogen und habt euch zum Kampf aufgestellt?

Bin ich nicht ein Philister

und seid ihr nicht

die Knechte Sauls?

Wählt euch doch einen Mann aus!

Er soll zu mir herunterkommen.

Wenn er mich im Kampf erschlagen kann, wollen wir eure Knechte sein. Wenn ich ihm aber überlegen bin und ihn erschlage, dann sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen.

Und der Philister sagte weiter:

Heute habe ich die Reihen Israels verhöhnt (und gesagt):

Schickt mir doch einen Mann, damit wir gegeneinander kämpfen können.

Als Saul und ganz Israel diese Worte des Philisters hörten, erschraken sie und hatten große Angst.

David war der Sohn eines Efratiters namens Isai aus Betlehem in Juda, der acht Söhne hatte. Zur Zeit Sauls war Isai bereits alt und betagt.

Die drei ältesten Söhne Isais waren zusammen mit Saul in den Krieg gezogen. Seine drei Söhne,die mit in den Krieg gezogenwaren, hießen Eliab –

er war der Erstgeborene -,

der zweite Abinadab, der dritte Schima. Die drei Ältesten waren Saul gefolgt. David aber war der jüngste.

David kehrte öfters vom Hof Sauls nach Betlehem zurück, um die Schafe seines Vaters zu hüten.

Der Philister kam jeden Morgen und Abend und stellte sich kampfbereit hin - vierzig Tage lang. Eines Tages sagte Isai zu seinem Sohn David:

Nimm für deine Brüder ein Efa

(nach heutigem Maß etwa 40 Kilogramm.)

von diesem gerösteten Korn und diese zehn Brote und lauf damit zu ihnen ins Lager. Und diese zehn Käse bring dem Obersten der Tausendschaft!

Sieh nach, ob es deinen Brüdern gut geht, und lass dir ein Pfand

(als Lebenszeichen) von ihnen geben! Saul ist mit ihnen und all den anderen Israeliten im Terebinthental

und sie kämpfen gegen die Philister. David brach früh am Morgen auf, überließ die Herde einem Wächter,

lud die Sachen auf und ging, wie es ihm Isai befohlen hatte. Als er zur Wagenburg kam, rückte das Heer gerade in Schlachtordnung aus und ließ den Kampfruf erschallen. Israel und die Philister stellten sich,

Reihe gegen Reihe, zum Kampf auf.

David legte das Gepäck ab, überließ es dem Wächter des Trosses

und lief zur Schlachtreihe.

Er ging zu seinen Brüdern und fragte, wie es ihnen gehe. Während er noch mit ihnen redete, trat gerade aus den Reihen der Philister ihr Vorkämpfer, der Philister namens Goliat aus Gat, hervor; er rief die gewohnten Worte und David hörte es. Als die Israeliten den Mann sahen, hatten sie alle große Angst vor ihm und flohen. Sie sagten:

Habt ihr gesehen, wie dieser Mann daherkommt? Er kommt doch nur, um Israel zu verhöhnen. Wer ihn erschlägt, den wird der König sehr reich machen; er wird ihm seine Tochter geben und seine Familie wird er von allen Steuernin Israel befreien.

David fragte die Männer, die bei ihm standen: Was wird man fürden Mann tun, der diesen Philister erschlägt

und die Schande von Israel wegnimmt? Wer ist denn dieser unbeschnittene Philister,

dass er die Schlachtreihen des LEBENDIGEN GOTTES

verhöhnen darf?

Die Leute antworteten ihm dasselbe:

Das und das wird man dem tun,

der ihn erschlägt.

Sein ältester Bruder Eliab hörte,

wie er mit den Männern redete,

und er wurde zornig auf David.

Er sagte: Wozu bist du denn hergekommen? Wem hast du denn die paar Schafe in der Wüste überlassen?

Ich kenne doch deine Keckheit und die Bosheit in dir.

Du bist nur hergekommen, um den Kampf zu sehen. David erwiderte:

Was habe ich denn jetzt wieder getan? Ich habe doch nur gefragt. Dann wandte er sich von ihm ab und einem anderen zu und fragte ihn dasselbe. Die Leute antworteten ihm wie beim ersten Mal. Als bekannt wurde, was David gesagt hatte, berichtete man davon auch in Sauls Umgebung und Saul ließ ihn holen. David sagte zu Saul:

Niemand soll wegen des Philisters den Mut sinken lassen.

Dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen.

Saul erwiderte ihm:

Du kannst nicht zu diesem Philister hingehen, um mit ihm zu kämpfen;

du bist zu jung, er aber ist ein Krieger seit seiner Jugend.

David sagte zu Saul:

Dein Knecht hat für seinen Vater die Schafe gehütet. Wenn ein Löwe oder ein Bär kam und ein Lamm aus der Herde wegschleppte, lief ich hinter ihm her, schlug auf ihn ein und riss das Tier aus seinem Maul. Und wenn er sich dann gegen mich aufrichtete, packte ich ihn an der Mähne und schlug ihn tot.

Dein Knecht hat den Löwen und den Bären erschlagen und diesem unbeschnittenen Philister

soll es genauso ergehen wie ihnen,

weil er die Schlachtreihen des LEBENDIGEN GOTTES

verhöhnt hat. Und David sagte weiter: Der HERR, der mich aus der Gewalt des Löwen und des Bären gerettet hat, wird mich auch aus der Gewalt dieses Philisters retten.

Da antwortete Saul David:

Geh, der HERR sei mit dir. Und Saul zog David seine Rüstung an; er setzte ihm einen bronzenen Helm auf den Kopf und legte ihm seinen Panzer an, und über der Rüstung hängte er ihm sein Schwert um.

David versuchte (in der Rüstung) zu gehen, aber er war es nicht gewohnt. Darum sagte er zu Saul:

Ich kann in diesen Sachen nicht gehen, ich bin nicht daran gewöhnt.

Und er legte sie wieder ab, nahm seinen Stock in die Hand, suchte sich fünf glatte Steine aus dem Bach und legte sie in die Hirtentasche, die er bei sich hatte (und) die (ihm als) Schleudersteintasche (diente). Die Schleuder in der Hand, ging er auf den Philister zu.

Der Philister kam immer näher an David heran;

sein Schildträger schritt vor ihm her. Voll Verachtung blickte der Philister David an, als er ihn sah;

denn David war noch sehr jung,

er war blond und

von schöner Gestalt.

Der Philister sagte zu David:

Bin ich denn ein Hund, dass du mit einem Stock zu mir kommst?

Und er verfluchte David bei seinen Göttern.

Er rief David zu:

Komm nur her zu mir, ich werde dein Fleisch den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren(zum Fraß) geben.

David antwortete dem Philister:

Du kommst zu mir mit Schwert, Speer und Sichelschwert,

ich aber komme zu dir im

NAMEN DES HERRN DER HEERE,

des GOTTES

der Schlachtreihen Israels,

den du verhöhnt hast.

Heute wird dich der HERR mir ausliefern. Ich werde dich erschlagen und dir den Kopf abhauen.

Die Leichen des Heeres der Philister werde ich noch heute den Vögeln des Himmels und den wilden Tieren (zum Fraß) geben. Alle Welt soll erkennen, dass Israel einen GOTT hat. Auch alle, die hier versammelt sind,

sollen erkennen, dass der

HERR nicht durch Schwert und Speer Rettung verschafft;

denn es ist ein Krieg des HERRN und ER wird euch

in unsere Gewalt geben.

Als der Philister weiter vorrückte und immer näher an David herankam, lief auch David von der Schlachtreihe (der Israeliten) aus schnell dem Philister entgegen.

Er griff in seine Hirtentasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn ab und traf denPhilister an der Stirn.

Der Stein drang in die Stirn ein und der Philister fiel mit dem Gesicht zu Boden. So besiegte David den Philister mit einer Schleuder und einem Stein; er traf den Philister und tötete ihn,

ohne ein Schwert in der Hand zu haben. Dann lief David hin und trat neben den Philister. Er ergriff sein Schwert, zog es aus der Scheide, schlug ihm den Kopf ab und tötete ihn. Als die Philister sahen, dass ihr starker Mann tot war, flohen sie.

Die Männer von Israel und Juda aber griffen an, erhoben das Kriegsgeschrei und verfolgten die Philister bis nach Gat und bis vor die Tore von Ekron.

Von Schaarajim bis nach Gat und Ekron lagen die erschlagenen Philister am Weg.

Nach der Verfolgung kehrten die Israeliten zurück und plünderten das Lager der Philister.

David nahm den Kopf des Philisters

und brachte ihn nach Jerusalem.

Goliats Waffen aber

legte er in sein Zelt.

Als Saul David dem Philister entgegengehen sah, sagte er zu Abner, seinem Heerführer: Abner, wessen Sohn ist der junge Mann?

Abner antwortete:

So wahr du lebst, König, ich weiß es nicht. Der König sagte:

Dann erkundige dich, wessen Sohn der Knabe ist. Als David zurückkehrte, nachdem er den Philister erschlagen hatte, nahm ihn Abner mit und führte ihn zu Saul. David hatte den Kopf des Philisters noch in der Hand. Saul fragte ihn: Wessen Sohn bist du, junger Mann? David antwortete: Der Sohn deines Knechtes Isai aus Betlehem.

1. Buch Samuel. Kapitel 16

   Davids Salbung zum König

Der HERR sagte zu Samuel:

Wie lange willst du noch

um Saul trauern?

ICH habe ihn doch verworfen;

er soll nicht mehr als König

über Israel herrschen.

Fülle dein Horn mit Öl und mach dich auf den Weg!

ICH schicke dich zu dem Betlehemiter Isai;

denn ICH habe  MIR einen von seinen Söhnen als König ausersehen.

Samuel erwiderte:

Wie kann ich da hingehen?

Saul wird es erfahren und

mich umbringen.

Der HERR sagte:

Nimm ein junges Rind mit und sag: Ich bin gekommen, um dem HERRN ein Schlachtopfer darzubringen.

Lade Isai zum Opfer ein!

ICH selbst werde dich dann erkennen lassen, was du tun sollst:

Du sollst  MIR nur den salben,

den ICH dir nennen werde.

    Samuel tat, was der HERR befohlen hatte.

Als er nach Betlehem kam, gingen ihm die Ältesten der Stadt zitternd entgegen und fragten:

Bedeutet dein Kommen Frieden?

Er antwortete: Frieden.

Ich bin gekommen, um dem HERRN ein Schlachtopfer darzubringen. Heiligt euch und kommt

mit mir zum Opfer!

Dann heiligte er Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfer ein.

Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiss steht nun vor dem HERRN sein Gesalbter.

Der HERR aber sagte zu Samuel:

Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt,

denn ich habe ihn verworfen; GOTT sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht.

Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der HERR aber sieht das Herz.

Nun rief Isai den Abinadab und ließ ihn vor Samuel treten.

Dieser sagte: Auch ihn hat

der HERR nicht erwählt.

Isai ließ Schima kommen.

Samuel sagte: Auch ihn hat der HERR nicht erwählt.

So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel

sagte zu Isai:

Diese hat der HERR nicht erwählt.

Und er fragte Isai:

Sind das alle deine Söhne?

Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai:

Schick jemand hin und lass ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist.

Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen.

David war blond, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt.

Da sagte der HERR:

Auf, salbe ihn! Denn er ist es.

Samuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten

unter seinen Brüdern.

Und der Geist des HERRN war über David von diesem Tag an.

Samuel aber brach auf und

kehrte nach Rama zurück.

David im Dienst Sauls

Der Geist des HERRN war von Saul gewichen; jetzt quälte ihn ein böser Geist, der vom HERRN kam.

Da sagten die Diener Sauls zu ihm: Du siehst, ein böser Geist GOTTES quält dich.

Darum möge unser Herr seinen Knechten, die vor ihm stehen, befehlen, einen Mann zu suchen, der die Zither zu spielen versteht. Sobald dich der böse Geist GOTTES überfällt, soll er auf der Zither spielen; dann wird es dir wieder gut gehen.

Saul sagte zu seinen Dienern: Seht euch für mich nach einem Mann um, der gut spielen kann, und bringt ihn her zu mir!

Einer der jungen Männer antwortete: Ich kenne einen Sohn des Betlehemiters Isai, der Zither zu spielen versteht. Und er ist tapfer und ein guter Krieger, wortgewandt,

von schöner Gestalt,

und der HERR ist mit ihm.

Da schickte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: Schick mir deinen Sohn David, der bei den Schafen ist.

Isai nahm einen Esel, dazu Brot, einen Schlauch Wein und ein Ziegenböckchen und schickte seinen Sohn David damit zu Saul.

So kam David zu Saul und trat in seinen Dienst; Saul gewann ihn sehr lieb, und David wurde sein Waffenträger.

Darum schickte Saul zu Isai und ließ ihm sagen: David soll in meinem Dienst bleiben; denn er hat mein Wohlwollen gefunden.

Sooft nun ein Geist GOTTES Saul überfiel, nahm David die Zither und spielte darauf. Dann fühlte sich Saul erleichtert, es ging ihm wieder gut und der böse Geist wich von ihm.

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