Der Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts
Notabene > הערה
für April 2023 / 5783
- Schalom - & - שָׁלוֹם -
Zur monatlichen Bibel–Rundschau :
Handlung nach Recht & Gerechtigkeit: > EZ 18/5
Ist jemand gerecht, so handelt er nach Recht und Gerechtigkeit.
Er hält auf den Bergen keine Opfermahlzeiten ab.
Er blickt nicht zu den Götzen des Hauses Israel auf.
Einer Frau tritt er nicht nahe während ihrer Blutung.
Er unterdrückt niemanden.
Er gibt dem Schuldner das Pfand zurück.
Er begeht keinen Raub.
Dem Hungrigen gibt er von seinem Brot,
und den Nackten bekleidet er.
Er leiht nicht gegen Zins und treibt keinen Wucher.
Er hält seine Hand vom Unrecht fern.
Zwischen Streitenden fällt er ein gerechtes Urteil.
Er lebt nach MEINEN Gesetzen,
er achtet auf MEINE Rechtsvorschriften und befolgt sie treu.
Er ist gerecht und
deshalb wird er am Leben bleiben
- Spruch Gottes, des Herrn -.
Und das Abendland sagt dazu;
Fiat justitia et pereat mundus.
Gerechtigkeit geschehe, und wenn die Welt
daran zugrunde geht.
Justitia fundamentum regnorum.
Gerechtigkeit ist das Fundament der Königreiche
Ohne das Prinzip der Gerechtigkeit
kann man nicht Jude sein.
Im April 2023 / 5783
zur TABULA PUBLICA:
01. bis 30. April 2023 / 5782
Synagogengemeinde
zu Halle Hansastraße 7a 06118 Halle Telefon 0345-5220272
Schalom,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde
und
liebe Mitglieder,
Schalom
liebe Freunde und liebe Mitglieder,
unser Wohltäter, ein Arzt aus Schweden, hat von unserer großen Not erfahren. Er spendete uns so großzügig, dass wir das Pessachfest in unserer Gebetsstätte gemeinsam begehen können.
Wir treffen uns am
6. April 2023 / 5783. 18:00 Uhr,
in der Hansastraße 7A in Halle-Trotha
Bis dahin alles Gute und den Segen des Allmächtigen.
Synagogengemeinde Halle.
Die schlimmen Nachrichten häufen sich:
Nun drohen der Synagogengemeinde die ohnedies auf + 7 Grad reduzierte Gasheizung und die Stromversorgung abgeschaltet zu werden. Der Strom- und Gasversorger erhöhte die monatliche Abschlagszahlung auf
1250 €uro.
Wer soll das bezahlen?
Die Synagogengemeinde schickte an viele Verantwort-liche Hilfsgesuche.
Nun ja, in Sachsen-Anhalt ist es streng gehütete Tradition Reformjudenschreiben zu ignorieren. Mal sehen ob inzwischen eine Instanz mit dieser Tradition bricht.
(Es existieren Schreiben des Herrn Dr. Hirsch, ehedem Vorsitzender der Synagogengemeinde Halle im Dritten Reich und anschließend noch in der sowjetischen Besatzungszone. Diese Schreiben wurden sowohl von der Nazi- wie anschließend auch von der Kommunisten-Administration immer sorgfältig beantwortet. Ist das ein Hinweis dafür, wie tief die Reputation der Reformjuden hierzulande gesunken ist? Oder eher doch, wie unwahr die Beteuerungen in der Präambel des Sachsen-Anhalt-Juden-Staatsvertrages sind?)
Exemplarisch hier das Schreiben an die Innenmini-sterin. Sollte tatsächlich eine Antwort erfolgen, die mehr als den Hinweis enthält, nicht zuständig zu sein: Das wäre das erste Wunder für die hiesige Reformjudengemeinschaft nach dem Ende der DDR.
ZITAT:
Synagogengemeinde zu Halle n.e.V.
Mitglied im Bundesverband der Juden in Deutschland
Sprecherin der Reformjudengemeinschaft Sachsen-Anhalts
Hansastraße 7 A D - 06118 Halle
Telefon 0345-5220272 FAX 9345-5220276
Synagogengemeinde zu Halle ue, Hansastraße 7A, D-06118 Halle, Vorsitzender Karl Sommer
Liquidierung 1942, Wiedergründung 26.07.1996
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (wird gezielt blockiert)
www.synagogengemeinde.de siehe /NOTABENE
Halle, den 17.03.2023 / 5783
Frau
Dr. Tamara Zieschang
Ministerin für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt
Halberstädter Str. 2/ Am „Platz des 17. Juni“ 39112 Magdeburg
Tel.: 0391 567-5500 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Hochverehrte Frau Ministerin,
Sie erinnern sich noch an Ihren Besuch der Synagogenge-meinde in Halle vor ein paar Jahren.
Inzwischen wurde unsere Gemeinschaft aus dem Vereins-register zwangsweise gestrichen. Nun, Juden haben in diesem Land schon Schlimmeres als die Löschung in Amtsregistern überlebt. Insbesondere, wenn sie täglich die Hilfe des Allmächtigen gegen Antisemiten anrufen.
Geblieben ist die Landespolizei als die einzige offizielle Einrichtung, an welche sich die Synagogengemeinde in Halle wirksam wenden kann, wenn ihr Gefahr droht. So wurden hier von der Landespolizei zwei Überwachungskameras installiert, die unsere Gebetsräume und das Wohnhaus, wo jüdische Personen leben, im Blick haben. Die Installation erfolgte für uns kostenlos. Den Betrieb, also den Stromverbrauch dieser, bezahle ich aus meiner Altersrente. Nunmehr hat der Strom- und Gasversorger, EVH, ab März die monatlichen Zahlungen auf 1.250 € festgelegt. Ein Vielfaches des ursprünglichen Betrages.
Ich kann nicht versichern, dass ich diese Zahlungen aus meiner Altersrente künftig leisten kann, so dass zu gewärtigen ist, dass die EVH Strom und Gas abschaltet. Damit fallen aus:
Ihre polizeilichen Überwachungskameras,
unsere Gebetsräume und die Mikwe (jüdisch-rituelles Tauch-bad, das einzige in Sachsen-Anhalt).
Damit würde die Gebetsräume und dass Wohnhaus, Hansastraße 7A, in dem Juden wohnen, wieder Freiwild für offen-aktive Antisemiten und deren Übergriffe.
In unserer Not fragen wir Sie, da das Landes-Kultusmini-sterium auf unsere Anfragen ja nicht reagiert, was die Synagogengemeinde-Mitglieder tun können, um diese katastrophale Zwangslage zu bewältigen. Oder ob Sie eine Möglichkeit sehen, den betenden Juden in der Synagogen-gemeinde finanziell zu helfen, damit wir die hohen Stromkosten bezahlen können.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen und Schalom,
Karl Sommer
für die
Synagogengemeinde zu Halle (zurzeit369 Mitglieder) Hansastraße 7a, D-06118 Halle Telefon 0345-5220272, Fax 0345-5220276 www.synagogengemeinde.de, Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
ZITAT-Ende:
1. Abteilung zum
Komplott:
Juristisch Versierte raten nach langer Denkpause letztlich zu, aus dem Komplott nicht weiter zu veröffentlichen. Interessierten könnte das Folgende ja auf Anfrage und Zusicherung strenger Diskretion zugesendet werden.
Denn das im Komplott Aufgezeichnete benennt Delikte, deren Verursacher in Sachsen-Anhalt strafrechtliche Immunität zu besitzen scheinen. Jedenfalls verweisen Dutzende von Strafanzeigen wegen Unterschlagung, Freiheitsberaubung und anderer schwerer Delikte, die sämtlich abgewiesen wurden, darauf hin. Auch dass Rache- und Vergeltungs-Strafanzeigen der Übeltäter gegen Unschul-dige, wegen an den Haaren herbeigezogener Nichtigkeiten, von der Strafjustiz in diesem Bundesland aufgegriffen und zu Strafbefehlen aufgebauscht werden, scheint, dass hierzulande nicht von einer unparteiisch ermittelnden Strafjustiz ausgegangen werden könnte. Und die Verwaltungsgerichtsjustiz würgt Verfahren gegen die Übeltäter ab, indem sie Prozesskostenhilfe mit recht abenteuerlichen Begründungen der Synagogengemeinde Halle strikt verweigert, so dass die Reformjudenge-meinschaft wähnt, in Zeiten der Rechtsver-weigerung wie vor dem Krieg zu leben.
Cartoons,
(Aus der Mottenkiste und - bewahre - nicht zur Erheiterung, nur diesmal verkürzt, dazu: Man gedenke: Poetis mentiri licet.)
Wie immer Nr. 1:
Und
als Zwischenbericht - aus meiner Sicht
die Fortsetzung kleiner
Geschichtchen
und Märchen
für Singles
und Pärchen
® קארל זומר
This report was inspired by a tru story.
Some names, places annd dates have been changed
Dieser Bericht wurde von einer wahren Geschichte inspiriert.
Einige Namen, Orte und Daten wurden geändert.
Hierdie berig is deur 'n ware verhaal geïnspireer.
Sommige name, liggings en datums is verander.
דוח זה נוצר בהשראת סיפור אמיתי.
כמה שמות, מיקומים ותאריכים שונו
דער באַריכט איז ינספּייערד דורך אַ אמת געשיכטע.
עטלעכע נעמען, ערטער און דאַטעס האָבן שוין געביטן
(der barikht iz inspeyerd durkh a ams geshikhte.
etlekhe nemen, erter aun dates hobn shoyn gebitn)
Dit rapport is geïnspireerd op een waargebeurd verhaal.
Sommige namen, locaties en data zijn gewijzigd.
Ce reportage est inspiré d'une histoire vraie.
Certains noms, lieux et dates ont été modifiés.
Este reportaje está inspirado en una historia real.
Se han cambiado algunos nombres, ubicaciones y fechas.
На створення цього звіту надихнула реальна історія.
Деякі назви, місця та дати були змінені
Этот отчет был вдохновлен реальной историей.
Некоторые имена, места и даты изменены.
Genau so war es im Basar von Mombasa anno 1977
Mombasa dämmerte nach den Mau-Mau Schießereien vor sich hin. Die strenge britische Kolonialverwaltung war abgezogen und die Armut war geblieben. Die Souveränität Kenias bescherte dem Volke nicht das ersehnte Paradies, im besten Falle blieb alles wie es war, nur schlimmer.
Mombasa liegt am blauen Indischen Ozean. Traumschön. Ein paar fixe Schyzer Buäblä (Schweizer Buben) erkannten das, kauften sich eine vor der Ausmusterung stehende Probellermaschine, bemalten diese mit weiß-schwarzen Strichen im Zebranomuster, mieteten in Mombasa ein paar herunter zu kommen in Verdacht stehende Hotels an und putzen sie auf. Und der Tourismus boomte. Bald folgten andere Reiseveranstalter nach. Kenia wurde zum ersten Tourismuszentrum des tropischen Afrika. Die Sehnsuchtsfilme `Serengheti soll nicht sterben`, ´Safari` halfen mit, dass Löli, Jeanni und Piefke in kleineren Massen kamen. Und dies, gerade noch bevor man im Mombasa vergessen hatte, wie man britischen Kolonial-Komfort pflegt.
Beim Erstbesuch im Land staunte man, wie vielen schwarzhäutigen Nonnen man begegnete, bis ein erfahrener Keniabesucher erklärte, dass dies nicht christliche Nonnen, sondern muslimische Frauen sind, die die übliche muslimische Frauenkleidung tragen, die an Nonnenbekleidung erinnert.
Im Zentrum der Stadt Mombasa wimmelte es geradezu.
Mittendrin befand ich mich. Nahezu sämtliche Läden wurden von Indern betrieben. Die Inder nannte man damals abfällig Kulis. Nur hier schienen sie schon alles andere als Kulis zu sein. Ihnen gehörten die Läden im Basar.
Ich kaufte mir einen ´echten Löwenzahn`, der an einer goldenen Kette hing. Sicherlich kein reines Gold, eher rein von Gold. Dann betrat ich einen Laden, der neben den üblichen Ramsch, auch sehr schöne, geschmackvolle, folklorehafte Bekleidungsstücke feil bot. Sofort kam ein beflissener Inder und fragte auf Englisch, ob mir diese Stücke gefielen. Ich machte ein sehr trauriges Gesicht – mein traurigstes - und sagte, ja, sehr, aber ich bin ein armer Mann, dazu ein Deutscher, der doch gegen Euch glückliche Briten die beiden großen Kriege verloren hat, daher sich die wunderschönen Sachen gar nicht leisten könne. Ich zeigte dabei – per excuse -auf die Preisschilder von Kleidern, die ich gern für meine Frau gekauft hätte. Der Inder war wohl im höchsten Maße geschmeichelt. Einmal, weil ich ihn zum Briten gemacht hatte, zum anderen, dass er zweimal einen Krieg gegen mich gewonnen hätte. Das Gespräch führte ich so
fort, während der Händler vom Preis immer mehr reduzierte, inzwischen war das Ausgeschilderte bereits um zwei Drittel gesunken. Es war Zeit meine traurige Mine aufzuhellen und mich zu bedanken. Ich wollte niemanden bestehlen. Wir schritten zum Tresen und ich bezahlte die Summe in Kenia-Schilling. Noch während ich da stand, kam ein Münchner Tourist und brachte dasselbe Kleidungsstück her und legte die von mir listig ausgehandelte Geldsumme dazu. Der Händler sagte etwas unwirsch, dass das Kleidungsstück einen anderen Preis habe, nämlich den, der auf dem Preisschild steht. Der Münchener erwiderte, dass ich ja auch nur diesen geringeren Betrag bezahlt habe. Der Händler sodann, dass ich sein Freund sei und er mir ein Geschenk gemacht habe. Der Münchner, dann mache mir doch auch ein Geschenk. Der Händler wieder, nein das kann ich nicht, dann bin ich bald pleite, sie müssen den vollen Preis bezahlen. So verlief sich der Streit weiter. Endlich war es dem Münchner zu dumm. Er nahm sein Geld wieder, dazu das Kleidungsstück und sagte zum Inder, wenn du das nicht willst, dann bekommst du gar nichts. Und verschwand. Der Händler hatte so was offensichtlich noch nie erlebt (er war noch nie in München). Sekundenlang stand er da wie eine Salzsäule. Aber dann, der gesamte Laden und die Nachbarläden rotteten sich zusammen und verfolgten den flüchtenden Münchner.
Ich machte mich bald fort, um nicht hineingezogen zu werden und am Ende dann auch den vollen Preis bezahlen zu müssen.
Abends im Hotel `Kasuarina´ traf ich den Münchner wieder. Ich setzte mich an seinen Tisch, wo er mit seiner Frau beim Kenia-Bier sass. Ich frug nach dem Ausgang des Handels. Er sagte, dass er heil davon gekommen ist. Seine Frau zeterte, sie wolle die `Klamotten` nicht, wenn sie nicht ordentlich gekauft worden waren. Während wir so saßen und ich mich vor Lachzwang kaum halten konnte, näherte sich ein Inder, Ende mittleren Alters, hübsch bekleidet mit hellblauem Anzug, rotem Hemd und roterem Schlips und weißen Lackschuhen. Seine tiefschwarzen Haare triften förmlich vor nach Kunstblumenhauch duftender Pomade. Ich stufte ihn als erfahrenen Gigolo ein, der sich an blonde Touristinnen heranmachte, um sie wegen ihrer unleidigen Ehemänner zu trösten oder gar für ihre fehlenden Begleiter einzuspringen.
Artig frug er, ob er sich zu uns setzen dürfe. Bei deutschen Gästen traute er sich. Bei britischen, hätte er sich das wohl auch unterstanden? Noch bevor wir etwas sagen konnten, nahm er neben der Münchnerin eng Platz. Er übernahm auch gleich das Gespräch. Er stellte sich vor al Mister sowieso und sein Beruf sei Privatdetektiv. Er verfolge Kriminelle. Beide Münchner wurden bleich im Gesicht. Die Münchnerin sprang auf und lief davon. Der Münchner erhob sich mit drohen sollender Gebärdensprache, die jedem Gegner Schreck einjagen sollte und ging kit gemächlich scheine sollenden Schrittes davon. Der gute Indienmann verstand nicht, weshalb sein Charme, der bislang immer wirkte, heute nichts, eher das Gegenteil auslöste. Ich ergriff das Wort und erzählte die Geschichte vom seltsamen Kleiderkauf auf dem Mombasa-Basar. Nun begriff er. Die Münchner Eheleute hatten in ihm einen Verfolger vermutet, der sie hier aufgespürt hatte und nunmehr festnehmen wollte. Deshalb hatten sie sich so kurzerhand entfernt. Der Herr lachte auch und fühlte sich geschmeichelt. Er verabschiedete sich sehr höflich und ging an den Tisch hinüber, wo solo drei Damen aus der Schweiz sich unterhielten.
Am anderen Morgen, gleich nach dem britischen Frühstück, rief das Münchner Ehepaar eine Taxe und brachte das Kleidungsstück zurück zum indischen Händler
im Basar von Mombasa.
_____________________________________________
Fortsetzung folgt ???
|